Muss man bei einer Risikolebensversicherung regelmäßig seinen Gesundheitszustand überprüfen lassen?

Eine Risikolebensversicherung ist eine Form der Lebensversicherung, bei der der Versicherungsnehmer eine vereinbarte Summe im Todesfall erhält. Diese Art der Versicherung eignet sich besonders für Personen, die für ihre Familie oder andere Hinterbliebene finanziell vorsorgen möchten. Im Gegensatz zur Kapitallebensversicherung gibt es bei der Risikolebensversicherung keine Kapitalbildung. Die Versicherungsprämien sind in der Regel deutlich günstiger als bei anderen Lebensversicherungsarten.

Die Gesundheitsprüfung

Bei der Beantragung einer Risikolebensversicherung ist eine Gesundheitsprüfung üblich. Mit dieser Prüfung überprüft der Versicherer den Gesundheitszustand des Antragstellers und bewertet das individuelle Risiko. Je nach Versicherungsunternehmen und Vertragskonstellation können unterschiedliche Untersuchungen erforderlich sein, wie beispielsweise eine ärztliche Untersuchung, Blutuntersuchung oder die Vorlage von medizinischen Berichten.

Die Bedeutung des Gesundheitszustandes

Der Gesundheitszustand spielt bei einer Risikolebensversicherung eine wichtige Rolle, da er das individuelle Sterberisiko beeinflusst. Versicherungsunternehmen möchten sich vor Abschluss eines Vertrags absichern und ein möglichst genaues Bild von der Gesundheit des Versicherungsnehmers erhalten. Personen mit Vorerkrankungen oder einem erhöhten Risiko für bestimmte Krankheiten können daher höhere Beiträge zahlen oder sogar von einer Versicherung ausgeschlossen werden.

Regelmäßige Überprüfung des Gesundheitszustandes?

Im Allgemeinen ist es nicht üblich, dass Versicherungsnehmer ihren Gesundheitszustand regelmäßig überprüfen lassen müssen, nachdem sie eine Risikolebensversicherung abgeschlossen haben. Im Gegensatz zur Berufsunfähigkeitsversicherung, bei der regelmäßige Überprüfungen des Gesundheitszustands vorgesehen sein können, ist dies bei der Risikolebensversicherung in der Regel nicht der Fall.

Dennoch sind Versicherungsnehmer verpflichtet, Änderungen ihres Gesundheitszustandes dem Versicherungsunternehmen mitzuteilen. Wenn sich der Gesundheitszustand während der Vertragslaufzeit wesentlich verschlechtert oder bestimmte Risiken hinzukommen, kann dies Auswirkungen auf den Versicherungsschutz und die Beitragshöhe haben.

Die Nachversicherungsgarantie

Einige Risikolebensversicherungen bieten eine Nachversicherungsgarantie an. Diese ermöglicht es dem Versicherungsnehmer, innerhalb bestimmter Fristen den Versicherungsschutz ohne erneute Gesundheitsprüfung zu erhöhen. Dies ist besonders interessant, wenn sich im Laufe der Zeit familiäre oder finanzielle Umstände ändern, beispielsweise durch die Geburt eines Kindes oder den Kauf einer Immobilie. Durch die Nachversicherungsgarantie kann der Versicherungsschutz angepasst werden, ohne dass man erneut den Gesundheitszustand überprüfen lassen muss.

Die Rolle des Versicherungsvermittlers

Versicherungsvermittler spielen bei der Beantragung einer Risikolebensversicherung eine wichtige Rolle. Sie kennen die verschiedenen Versicherungsunternehmen und deren Anforderungen an die Gesundheitsprüfung. Ein kompetenter Versicherungsvermittler kann den Versicherungsnehmer bei der Auswahl einer passenden Versicherung begleiten und über etwaige Gesundheitsprüfungen und deren Auswirkungen informieren.

Fazit

Bei einer Risikolebensversicherung ist es üblich, dass der Gesundheitszustand des Versicherungsnehmers vor Vertragsabschluss überprüft wird. Nach Vertragsabschluss ist es jedoch normalerweise nicht erforderlich, den Gesundheitszustand regelmäßig zu überprüfen. Es besteht jedoch die Pflicht, Änderungen des Gesundheitszustandes dem Versicherungsunternehmen mitzuteilen. Eine Nachversicherungsgarantie kann es ermöglichen, den Versicherungsschutz ohne erneute Gesundheitsprüfung anzupassen. Ein kompetenter Versicherungsvermittler kann bei der Auswahl einer passenden Risikolebensversicherung und Fragen zum Thema Gesundheitsprüfung weiterhelfen.

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